Als ich in die Ruinen der kleinen Fischerhütte eintrete, muss ich mich zusammenreißen, nicht aufzulachen. Alles hier ist beschädigt, nur der kleine Schrein an Nay steht unbeschadet in den Trümmern, trocken, sogar das Papier darauf ist unverschmiert und lesbar. Unter einem heruntergestürtztem Balken sehe ich die blaue Leiche eines Kindes, neben ihm die der Mutter - in ihrer Panik ihr Baby zu befreien, muss sie wohl selbst ertrunken sein.

“Ein Brief an Nay. Wir sind eine arme Familie. Unsere Opfer sind nicht groß, aber unser Schmerz ist es. Bitte verschone uns Nay - unser Baby wird heute erst 2 und meine Liebste hat ein weiteres Kind in sich wachsen - bald schon wird es unter uns atmen, die Luft die du uns lässt. Bitte Nay, wir würden alles geben, für ein friedliches Leben.”

Einen Tag später kam die Welle der Zerstörung, ob wegen dem Brief kann ich euch nicht erzählen. Ich nehme eine Perle vom Altar und stecke sie in meine Tasche, eine leere Muschel lege ich in die Hand des Kindes. Seine Lippen stehen offen, nach Luft ringend.

-Wade Morfir